Schadensbeurteilung und Sanierungskonzepte

 

Der überwiegende Teil unserer Auftraggeber sucht Rat, wenn bereits ein Schadensfall eingetreten ist oder wenn Mängel offensichtlich zutage treten.

Als Sachverständigenbüro helfen wir Ihnen unter anderem bei folgenden Fragen weiter: 

  • Welcher Schadensumfang liegt vor?
  • Was ist die Schadensursache und wer hat dies zu verantworten?
  • Welche Schadens- oder Mängelbeseitigungsmaßnahmen fallen an?
  • Wie hoch sind die Kosten zur Beseitigung des Schadens?

Solche Fragestellungen beantworten wir im Rahmen von Privatgutachten, Versicherungsgutachten, Schiedsgutachten oder Gerichtsgutachten. Die folgenden Beispiele stellen dabei nur eine Auswahl typischer Problemfälle dar:

 

Feuchtigkeitsschäden

 

Der Wunsch nach Feuchtigkeitsschutz ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Feuchtigkeitsschäden begegnen uns am Bau als lokaler Wasserschaden, kapillar aufsteigende Mauerwerksfeuchtigkeit, Leckage in Abdichtungen, mangelhafter Schlagregenschutz, Tauwasserausfall an Wärmebrücken und unzähligen weiteren Konstellationen. Meist kommt es hier zunächst einmal darauf an, die Schadensursache zu ermitteln. Hierfür setzen wir zunächst zerstörungsfreie Ortungsverfahren ein. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass ein Aufspüren der Schadensursachen oft auch mit einfachen Mitteln, wie kapazitiven Messungen oder Widerstandsmessungen, möglich ist. Bei kompliziert gelagerten Fällen kommen auch Thermographien und spezielle Techniken zur Leckageortung in Betracht.

Dielektrische Feuchtigkeitsmessung

Eine dielektrische Feuchtigkeitsmessung ermöglicht die zerstörungsfreie Lokalisierung von Feuchtigkeit bzw. Feuchteverteilungen in Bauteilen bis zu einer Tiefe von maximal 4cm (Herstellerangabe zum Messgerät).

Abb. 1 – Dielektrische Feuchtigkeitsmessung mit Trotec T 650

Das Verfahren nutzt die unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten von trockenen, nicht leitenden Stoffen (ca. 2-10) und Wasser (ca. 80) aus. Je höher die Feuchtigkeit, desto höher die elektrische Leitfähigkeit und gleichzeitig auch die Zunahme der Dielektrizitätskonstante des zu messenden Stoffes. Die komplexe relative Dielektrizitätskonstante ist eine materialspezifische Größe. Mit ihr werden die elektrischen Eigenschaften verschiedener Oberflächenschichten vergleichbar. Des Weiteren gibt sie Aufschluss darüber, wie tief die Strahlung in verschiedene Oberflächenschichten einzudringen vermag.

 

Die Messung beruht auf dem Messprinzip des kapazitiven elektrischen Feldes. Gemessen wird die Kapazität des Kondensators, der sich in der Sonde, der sog. Aktiv-Elektrode befindet. Das Messfeld bildet sich zwischen der aktiven Kugelsonde an der Geräteoberseite und der zu beurteilenden Untergrundmasse aus. Je nach Dielektrikum ändert sich die Kapazität des Kondensators. Nasse Materialien mit hoher Dielektrizitätszahl führen zu einer Erhöhung der Kapazität. Die Veränderung des elektrischen Feldes durch Material und Feuchte wird im Messgerät erfasst und als Digit-Einheiten angegeben. Die Messung ist eine relative Messung, d.h. es wird der Unterschied zwischen dem trockenen und dem feuchten Baustoff angezeigt. Durch gelöste Salze kann der Baustoff zum elektrolytischen Leiter werden, wodurch sich höhere Kapazitätswerte ergeben können.

Abb. 2 – Eindringtiefe in Abhängigkeit vom Feuchteverlauf 

                          

Der angezeigte Wert lässt sich nicht unmittelbar in den tatsächlichen Wert des Feuchtigkeitsgehaltes des jeweiligen Baustoffes umrechnen. Die ermittelten Messwerte werden nur in “Digit“ und keiner anderen messbaren Einheit angezeigt. Bei dem angezeigten Messwert handelt es sich lediglich um einen relativen Orientierungswert.

 

Risseschäden

 

Risse können in nahezu allen Bauteilen auftreten. Sie zeigen sich in den oberflächennahen Bauteilschichten und sie können durch den gesamten Bauteilquerschnitt hindurchreichen.
Bei der Beurteilung von Rissursachen spielen Zusammenhänge mit last- oder temperatur-bedingten Verformungen häufig eine Rolle. Um nachhaltige Sanierungskonzepte entwickeln zu können, muss neben der Standsicherheit auch abgeschätzt werden, ob zukünftig mit Verformungen an den Rissflanken zu rechnen ist. In solchen Fällen setzen wir Rissmonitore ein.